🐾 Remys große Reise – Wenn Liebe keine Grenzen kennt

Zuerst schien es eine ganz normale Anfrage zu sein:
Eine rumänische Familie, die in Deutschland lebt, wollte für ihre 8-jährige Tochter eine kleine Katze adoptieren.
Im Sommerurlaub in Rumänien hatte das Mädchen bei ihrer Tante im Garten einen kleinen Kater kennengelernt – und ihn sofort ins Herz geschlossen.
Sie nannte ihn Remy.

Als ich fragte, wo der Kater jetzt sei, erzählten sie, dass Remy weiterhin bei der Tante lebe.
Sie hatte versprochen, ihn zu füttern – doch eigentlich war er ein Streuner, der sich dort einfach ein Plätzchen gesucht hatte.

Ich schlug vor, nicht einfach ein neues Kätzchen zu holen, sondern zu versuchen, Remy selbst nach Deutschland zu bringen.
Das Mädchen wollte das allerdings nur, wenn es ihm dabei gutgehen würde.
Sie sagte: „Nur, wenn Remy nicht darunter leidet.“
Ein Satz, der uns tief berührte – so viel Mitgefühl in einem so jungen Herzen.

Ich versprach ihr, dass wir alles daransetzen würden, damit Remy sicher und liebevoll zu ihr kommt.
Denn was hätte ihn dort in Rumänien erwartet?
Er wäre bald geschlechtsreif geworden, hätte Revierkämpfe geführt, ständig nach Futter und Weibchen gesucht – und vielleicht wäre er eines Tages von einem Auto erfasst, von Hunden attackiert oder einfach verschwunden.
Ein hartes, gefährliches Leben, wie es so viele Straßenkatzen führen müssen.

Doch diesmal sollte es anders kommen.
Die Tante lebte nicht weit entfernt von unserer befreundeten Tierärztin Ema, und so konnte die Rettungsaktion beginnen.
Ema nahm den kleinen Kater auf, untersuchte ihn gründlich, impfte und versorgte ihn.
Remy zeigte sich als neugieriger, tapferer kleiner Tiger – bereit für den großen Schritt in ein neues Leben.

Dann kam der Tag des Transports.
Nach vielen Stunden Fahrt, über 2000 Kilometer und mehrere Ländergrenzen hinweg, war es endlich soweit:
Die Familie wartete am Abholort – aufgeregt, voller Vorfreude, mit Tränen in den Augen.
Und als die Transportbox geöffnet wurde und der kleine Remy herausschaute, gab es kein Halten mehr.

Das Mädchen weinte – diesmal vor Glück.
Sie konnte ihren geliebten Remy endlich wieder in die Arme schließen.
Er schnurrte, schmiegte sich an sie, als hätte er all die Wochen genau darauf gewartet.
Ein Moment, den wohl keiner der Anwesenden je vergessen wird.

Remy hat das große Los gezogen – und wir alle durften Teil dieser wundervollen Familienzusammenführung über Grenzen hinweg sein.
Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man so etwas bewegen kann – wenn aus Mitgefühl Tat wird, und aus Hoffnung ein Happy End.

💫 Danke an alle, die geholfen haben – an die Familie, an die Tante, an unsere Tierärztin Ema und an alle, die Tag für Tag dafür sorgen, dass Tiere wie Remy eine zweite Chance bekommen.

Denn jedes Leben zählt.
Und manchmal reicht ein kleiner Funke Liebe, um 2000 Kilometer zu überbrücken.

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