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Pfoetchenhilfe Loisachtal ist ein gemeinnütziger Verein

Max & Moritz: Das Leid einer ungeliebten Bauernhofkatze

Ungesehen und ungeliebt das Licht der Welt entdeckt

In einem kleinen, abgelegenen Hof kamen drei kleine Kätzchen zur Welt. Sie wurden geboren in einer Umgebung voller Leid, umgeben von kranken Katzen, ohne medizinische Versorgung und Zuwendung – einfach ihrem Schicksal überlassen. Auch die Mutter der kleinen Kätzchen war krank und konnte ihnen kaum Schutz oder Wärme bieten. Ein trauriges Schicksal, das in ländlichen Regionen leider kein Einzelfall ist. Doch dies war das erste Mal, dass ich eine solche Geschichte von Anfang an hautnah miterlebte.

Der Hilferuf

Seit über einem Jahr bin ich nun bei der Pfötchenhilfe Loisachtal aktiv. Anfangs unterstützte ich durch Spenden, doch bald spürte ich das Bedürfnis, selbst etwas zu bewirken. Dann hörten wir von Verena, einer unserer Mitglieder, dass auf einem Hof in der Region einige Katzen dringend Hilfe benötigten.

Verena reagierte sofort und brachte drei kranke Kätzchen zum Tierarzt – die ersten Bilder entstanden dort auf der Waage. Doch die Schwächste der drei, das kleine Schwesterchen von Max und Moritz, hatte nicht die Kraft, um zu überleben. Ihr kleines Herzchen hörte schon am nächsten Tag auf zu schlagen – die Hilfe kam für sie zu spät.

Max und Moritz

Max und Moritz, die beiden übriggebliebenen Katerchen, standen ebenfalls auf der Kippe. Sie litten an Katzenschnupfen, waren abgemagert und kämpften gegen schwere Augeninfektionen. Die Tierheime in der Region waren alle voll, und so nahm ich die beiden kurzerhand bei mir auf. Schon nach wenigen Stunden eroberten sie mein Herz – der hilfesuchende Blick, das zarte Miauen und das leise Schnurren, sobald man nur in ihre Nähe kam.

Doch bald verschlechterte sich Moritz’ Zustand drastisch, und ich brachte ihn wieder zum Tierarzt. Die Diagnose: Lungenentzündung. Auch Max zeigte erste Anzeichen von Atemproblemen. Schweren Herzens musste ich beide in der Obhut des Tierarztes lassen. Nur zwei Stunden später kam der Anruf, vor dem ich mich gefürchtet hatte – Moritz hatte den Kampf verloren. Der Schmerz über seinen Verlust war tief.

Max war ab sofort alleine

Jetzt war Max alleine und brauchte intensive Betreuung. Er wurde in eine Pflegestelle zu Tanja gebracht, die unermüdlich alles tat, um ihm zu helfen. Sie fuhr täglich zum Tierarzt, verabreichte Antibiotika und Augentropfen, inhalierte mit ihm, und fütterte ihn über eine Spritze, da Max keine Kraft hatte, selbst zu essen. Endlich schien es bergauf zu gehen, und wir schöpften Hoffnung, dass wenigstens Max es schaffen könnte. Doch ein erneuter Tierarztbesuch brachte diese Hoffnung zum Wanken.

Der Verdacht auf FIP – eine oft tödliche Katzenkrankheit – stand im Raum. Die Medikamente, die Max gegen FIP erhielt, waren für seinen geschwächten Körper eine große Belastung. Er kämpfte mit Durchfall und Erschöpfung, aber immer wieder zeigte er uns seinen unbändigen Lebenswillen. Jetzt stehen uns 80 lange Tage bevor, in denen wir hoffen und fest an sein kleines Kämpferherz glauben.

Danksagung

Unser herzlicher Dank gilt der Pflegestelle Tanja und ihrer Familie, die alles für dieses kleine Lebewesen tun. Diese Geschichte von Max und Moritz erinnert uns daran, wie wichtig es ist, auch die schwächsten Tiere nicht aufzugeben. Bitte meldet uns Fälle, Beobachtungen frühzeitig damit wir so schnell helfen Können wie möglich

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